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Rechtsextreme bedrohen Helene Fischer

Rechtsextreme bedrohen Helene Fischer

Seit einigen Monaten erhalten diverse Behörden und Personen der Öffentlichkeit in Deutschland Drohbriefe aus mutmasslich rechten Kreisen. Schlagersängerin Helene Fischer ist ebenfalls betroffen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt seit mehreren Wochen gegen die Absender von Drohbriefen. Betroffen sind deutsche Politiker, Gerichte, Institutionen, Behörden und Prominente wie Helene Fischer. «Bürger exekutieren», «Bundesweit Briefbomben verschicken» steht in den Emails, welche mit «Nationalsozialistische Offensive», «NSU 2.0» oder «Wehrmacht» unterschrieben sind.

Die Signaturen lassen wenig Spielraum offen; die Absender bewegen sich in rechtsextremen Kreisen. Ob hinter den über 100 verschickten Drohungen dieselbe Person steckt, ist zurzeit noch unklar. Die ähnliche Wortwahl lässt aber einen Zusammenhang vermuten.

Helene Fischer gegen Ausschreitungen in Chemnitz

Grund für die Angriffe gegen Helene Fischer sind vermutlich ihre Aussagen nach den Ausschreitungen in Chemnitz. Die 34-Jährige forderte ihre Fans auf, sich gegen Rassismus einzusetzen. Auf Facebook und Instagram schrieb sie: «Wir können und dürfen nicht ausblenden, was zurzeit in unserem Land passiert, doch wir können zum Glück auch sehen wie gross der Zusammenhalt gleichzeitig ist – das sollte uns stolz machen.»

Etliche Gebäude und Strassen geräumt

Aufgrund der Bombendrohungen sind in Deutschland zeitweise mehrere Strassen und Gebäude geräumt worden. Laut der Polizei Koblenz gab es am Dienstag eine Bombendrohung gegen das dortige Finanzamt, schreibt das ZDF. Die Hamburger Polizei sperrte aus dem gleichen Grund am Mittwoch kurzzeitig mehrere Straßen, bevor sie Entwarnung gab. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es im Januar Bombendrohungen gegen das dortige Oberlandesgericht und die Staatsanwaltschaft gab. Bisher wurde aber noch keine Drohung in die Tat umgesetzt.

(nm)

Nina Müller
veröffentlicht: 15. März 2019 19:39
aktualisiert: 16. März 2019 11:11